Mittwoch, 2. März 2016

Heute gibt´s mal was über mich... C'est moi!

J’ai soif des belles choses...

Zwei Welten 

Ich bin Studentin und ich bin Mama. Ich bin unterwegs in 2 Welten (mindestens!). Ich wollte (früher) nie Kinder und jetzt hab ich zwei. Schön ist das! Ich bin Großstadtmensch und komme vom Land. Und ich mag die Natur. Hm. Ich mag Nostalgisches. Und ich liebe gutes Essen, für die Seele und für mich. Ich fahre Rad, nicht Audi oder BMW. Und zwar mit Überzeugung und Holzkiste vorne dran für Kind und Kegel. 


Et encore? 

Ich mag Klamotten, besonders Tellerröcke und Kleider. Und Lippenstift. Allüren habe ich nicht. Morgens im Bad heißt mein Motto Schnelligkeit und Multitasking. Lippenstift geht schnell. Zum Glück. J’adore bien la musique francaise. Ich beobachte gerne Menschen, lese Bücher, kommuniziere Gedanken und mag Momentaufnahmen. Ich bin Optimist und damit immer gut gefahren. Ich bin glücklich, meine Kinder aufwachsen zu sehen. Manchmal versuche ich, das Leben aus Kinderaugen zu betrachten. Kinder führen uns Erwachsenen immer wieder neue, ehrliche Perspektiven vor Augen. Wenn ich die beiden so ansehe, staune ich über die Menschheit, über den Menschen überhaupt, und wie unterschiedlich wir Menschen doch sind. Ich bin zufrieden. Auch wenn mein Studium noch nicht beendet ist, etwas habe ich erreicht! Hey, ich habe zwei Kinder zur Welt gebracht! Check. Unseren Kleinen Zuhause im Wohnzimmer. Check. Und seitdem bin ich erstaunt über die große, bedingungslose Liebe zu den eigenen Kindern. Und wie man sich mit Kindern selbst besser (und anders) kennenlernt. 
Ich bin etwas eigensinnig, zugegeben. Und ich mag Yoga. Vermutlich bin ich dazu auch noch öko. Zum Einkaufen nehme ich den Stoffbeutel und Zuhause waschen wir Stoffwindeln. Ja, richtig gelesen. Stoffwindeln. Heidi Klum soll übrigens auch Stoffwindeln waschen, erst neulich aufgeschnappt :-) Und den Einzug in die Vogue haben die Stoffies jüngst auch vollbracht. 
Irgendwann habe ich mal ein Café, davon träume ich zumindest. Warum ich dann studiere, weiß ich in diesem Zusammenhang nicht. Ich studiere wohl für mich. Da hätte ich doch fast das Wichtigste vergessen: Kaffee brauche ich mindestens so wie Yoga, frische Luft, Weite, Raum und Licht.  Ein bisschen Kunst, ein bisschen Kultur, etwas Spielplatz, das nötige bunte Chaos drumrum und eine Idee im Sinn, die Zutaten für mein Leben. Eigentlich bin ich einfach ich. Und ein bisschen très francais im Herzen. Kurzum: J’ai soif des belles choses!

Montag, 1. Februar 2016

Mama und Studium



Wenn wir bald auf dem Land wohnen, und mein Studium hoffentlich dieses Jahr zu einem Ende findet, werde ich das vermissen. Auf dem Weg zu sein. Der Weg zum Studienziel und den Weg zur Universität. Diese Anonymität, die mich begleitet auf diesem Weg. Massen, die in die selbe Richtung strömen, mit der selben Intention. Und trotzdem ist hier jede und jeder Individuum. Auch, wenn es nicht auf den einzelnen ankommt. Du bist nicht im Fokus. Einer von vielen. Das spürt man vor allem daran, dass im anonymen Getümmel niemand niemanden ansieht. Absolutes Autonomiegefühl in der Menge (ich könnte ja umdrehen und in die andere Richtung gehen) und absolute Toleranz. Wie du rumläufst, was du anhast? Das interessiert mich nicht! Zwischendrin immer mal wieder einzelne Grüppchen, aber die große Masse, stehend an der roten Ampel, die Kreuzungen und Straßen bevölkernd, Taschen über Rücken und Arme geworfen, wehende Schals und lange Mäntel, die Radfahrkolonne vor mir. Ich fahre nicht mein eigenes Tempo, vielmehr das Tempo der anderen. Anders geht es nicht. Ich habe mich diesen ganzen unterschiedlichen Menschen unterzuordnen. Manchmal sitze ich da, trinke einen Kaffee, schweife von meinen Skripten ab und beobachte die anderen Studierenden. Dann spüre ich, dass ich nur eine von vielen bin. Ein kleines Zahnrädchen. Nichts bewegendes, nichts wichtiges. Wenn man vom einen Tag auf den anderen nicht mehr kommt, kann das dem Studienalltag (der Anderen) nichts anhaben. Es fällt nicht auf. Hier bin ich nur verantwortlich für mich. Ich studiere für mich und gebe Leistung ab, für mich.

Wenn ich nach Hause komme, bin ich in einer anderen Welt, die manchmal gegensätzlicher nicht sein kann. „Mama, wenn ich mal für die Deutschländer im Handball spiele, dann will ich im Tor sein. Das ist nicht so anstrengend, da muss ich gar nicht rennen.“ Zuhören, antworten geben, da sein. Ich bin kein Beobachter mehr, ich darf und muss Verantwortung übernehmen. Nicht nur für mich selbst und meine Prüfungen. Zuhause werde ich gebraucht, Liebe zu schenken, das Essen auf den Tisch zu stellen, den Schmutz unter den kleinen Nägeln zu raus kratzen, mit meiner Tochter auf Bäume zu klettern, das Gute-Nacht-Lied zu singen. Zwischendurch zeige ich, wie man Buchstaben und Zahlen nachspurt, Muster weiter führt, und Schleifen bindet. Wenn dann alles abends wieder ruhig ist, kann ich meine losen Gedankenfäden aufnehmen, lesen, brüten, in die Tasten hauen. 

Ja, ich brauche länger als meine Kommilitonen und Kommilitoninnen. Ich gehe auch bestimmt nicht so oft abends aus wie Studierende ohne Kinder. Aber das macht nichts. Ich liebe es, so, wie es ist. Und ich finde, es passt ganz wunderbar zusammen, was so gegensätzlich erscheint. Was bisweilen anstrengend ist, ermüdend, ist an vielen anderen Tagen (den meisten!) nicht nur eine willkommene Abwechslung. Ich genieße die Zeit mit meinen Kindern, aber ich genieße auch die Zeit für mich, mein Studium, meine persönlichen Ziele. Und ich freue mich jeden Tag darüber, wie gut es sich vereinen lässt, wenn ich abends meine zufriedenen und glücklichen Kinder ins Bett bringe und diese Minuten für mich finde. Und ja, wenn meine Abschlussarbeit endlich fertig ist, werden diese Minuten für mich vielleicht wieder etwas sportlicher ausfallen. Ich freue mich auf Yoga, laufen oder auch das Lesen von Romanen. Literatur, die endlich mal nicht wissenschaftlich ist, sondern einfach nur wohlklingend und so leicht, nebenbei.

Und doch weiß ich jetzt schon: wenn ich meine letzten Prüfungen abgelegt habe, wir auf das Land ziehen, dann werde ich es vermissen, mein Studentenleben mit Kindern. Die Flexibilität, Anonymität und Unverbindlichkeit des Studentenlebens.
Die Verbindlichkeit im Familienleben wird mir erhalten bleiben. 

Und genau das ist es, weshalb ich bisher nichts bereue. Ich möchte immer für meine Kinder da sein, wenn sie mich brauchen. Dann lasse ich eben eine Veranstaltung sausen oder lege meine Schreib- und Recherchearbeit und das Lernen für Klausuren auf den Abend und die Nacht. Bis jetzt hat es immer geklappt! Ich bin viel flexibler, als ich im Beruf jemals sein könnte. Und vor allem bin ich nicht in klassischer Elternzeit, nicht nur Mama mit verkackten Windeln im Wäscheeimer, schmerzenden Stillbrüsten und keinem Kontakt zur Außenwelt. Nein, hallo Welt, hier bin ich – und laufe mit euch mit, mit meinem Baby im Tuch. Ich kann zur Uni bis zum Tag der Geburt, und danach, sobald ich mich fit fühle und wir im neuen Alltag angekommen sind, wieder mit Baby. Ich radle im Tempo der anderen zur Uni, aber alles andere geschieht in meinem Tempo und im Tempo meiner Familie.

Ich kann jeden nur ermutigen, Studium und Familie eine Chance zu geben! Sogar ein Studentenjob hat noch Platz und – reden wir mal über das Finanzielle – vom Bafögamt gibt es einen Kinderzuschlag und Zusatzsemester für Studierende mit Kindern.

Auch wenn sich nicht leugnen lässt, dass sich an Universitäten vieles noch kinderfreundlicher gestalten ließe... ich wurde nie kritisch beäugt, wenn meine Große in Veranstaltungen friedlich ihre Bildchen gemalt hat oder mein Baby im Hörsaal ein Nickerchen hält und (mittlerweile) zwischen den Regalen der USB hin und her watschelt – weshalb wir momentan dann doch nicht mehr so oft gemeinsam im Hörsaal sitzen!

An der Uni sehe ich immer mehr Mama’s, Papa’s und Familien mit Kinderwagen, Tragetüchern, und Kids, die für ne Limo anstehen. Schön. Nicht nur viele unterschiedliche Kulturen finden sich hier, auch so viele unterschiedliche Lebenskonzepte. Und die allermeisten sehen doch glücklich aus, wie sie so vor sich hin lernen, radeln, an Ampeln stehen, Bücher studieren oder Ordner auf ihren Kinderwagen stapeln. Glückliche Eltern, glückliche Kinder (und andersrum natürlich auch)!

Samstag, 23. Januar 2016

Beide Kinder schlafen...

Beide Kinder schlafen... der ideale Zeitpunkt für - ja, wofür eigentlich? Für einen neuen Text? Oder zumindest Stichpunkte festhalten? Erstmal aber ein Foto von den Kindern, die da beide gleichzeitig so friedlich schlafen - gibts ja nicht so oft. Zumindest die Große ist doch eigentlich schon längst aus dem Mittagsschlaf-Alter raus gewachsen. Wenn sie nicht beide krank wären. Ein bisschen fühlt sich das hier an wie ein sinkendes Schiff, auf dem 3/4 der Besatzung die ganzen letzten Wochen schlapp macht. Inklusive mir. Aber jetzt endlich schaffe ich es mal, wach zu bleiben, während die anderen schlafen. Ich habe nämlich kein Fieber mehr! Und kein Magen-Darm! Und nur noch ein bisschen Grippe. Und jetzt? Umdenken. Neue Situation. Beide Kinder schlafen. Schnell alles aufräumen? Die Windelwäsche aufhängen? Eine Windel hätten wir noch, das reicht nicht mehr lange. Vorkochen? Das gröbste Chaos beseitigen? Schon mal aussortieren und vormisten für den Umzug? Das dauert zwar noch ein halbes Jahr, aber auszumisten gibt es bei uns immer genug! Wir haben nämlich keinen Keller. Nein, keinen Keller. Drei Zimmer, keinen Speicher, zwei Kinder, keinen Keller. Und auch keinen Trockner. Womit wir wieder bei Wäsche aufhängen wären. Oder eine Maschine Wäsche laufen lassen? Die Nähmaschine raus holen und warme Hosen für die Kinder nähen? Ist doch grade so kalt draußen... Die Bäder müssten auch mal wieder... Mich selbst machen? Nägel anmalen, das wäre doch was! Wahrscheinlich ist aber Staub wischen gerade noch nötiger. Saugen kann ich jetzt ja sowieso nicht, sonst wachen die Kinder auf.
Da war doch noch was. Genau. Die Bachelor-Thesis. Das wirkt jetzt aber doch zu groß für die nächste halbe Stunde Zeitfenster. Denn dann wird es schon wieder vorbei sein mit der Ruhe hier. Ich könnte meine Literatur sichten, im Schnelldurchgang. Vermutlich reicht es gerade mal, die Gedanken zu sortieren. Und einen kurzen Text zu schreiben. Welche Gedanken möchte ich sortieren? Die zur Uni und meinem Thema? Zu mir? Unserer Lebenssituation und unserer Zukunft? Da kann man sich schließlich immer Gedanken machen, über Zukunft. Oder über die Kinder. Oder über die Einrichtung im neuen Heim. Vielleicht auch über den nächsten Text. Ideen sammeln. Oder besser, alle meine Ideen zu Papier bringen. Ideen habe ich nämlich genug. Da wären wir wieder am Anfang!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Und Zeit. Und Gesundheit!

Montag, 11. Januar 2016

Unsere Hausgeburt vor einem Jahr - Happy Birthday Kleiner...!


So viel Glück hat unser Sohn nicht mit seinem Geburtstagskuchen... 

Ein Jahr liegt die Geburt unseres Sohnes zurück. Geburtstagstisch ist gedeckt, sein Püppchen in Geschenkpapier gewickelt, der ökologisch babygerechte Kuchen ohne Zucker ist fertig (sieht etwas zu gesund aus), die Girlande hängt, der Kuchen für die Großeltern ist auf den Boden gefallen und das Geburtstagskind von morgen ist immer noch geschwächt von seinem ersten Magen-Darm Infekt. Den Tag haben wir gemeinsam auf unserem Sofa-Bett verbracht, wie vor einem Jahr die ersten Tage nach der Geburt. Heute durfte ich erstmals an einem Baby (Kleinkind!) schnuppern, das erstmalig mit Duschschaum und Shampoo gewaschen wurde, vor einem Jahr habe ich geschnuppert, wer da frisch geschlüpft ist! Ach ja, gebadet hat er natürlich nicht zum ersten mal ;-) 
Ich denke gerne an die Nacht vor einem Jahr zurück, als unser Sohn bei uns Zuhause friedlich auf die Welt kam. Und doch bin ich froh, dass heute eine geruhsamere Nacht vor uns liegt. Der ein Jahr alte Geburtsbericht darf dennoch raus gekramt werden! 




In unsere Mitte geboren

Unser zweites Kind wurde zuhause geboren. Das erste ambulant im Krankenhaus. Beide Geburten waren schön, einmalig, anstrengend und irgendwie nicht in dieser Welt. 

Was es bedeutet, ohne Schmerzmittel zu gebären, wusste ich von unserer Großen und durfte erfahren: es geht. Klar, viele Frauen haben schon immer ihre Kinder geboren, auch ohne PDA. Mit der helfenden Hand einer Hebamme und einer großen Portion Mut.  


So kam unser Jüngster im Wohnzimmer zur Welt. Nach 2 Stunden Yoga auf der Matte, zu den Mantras von David Lurey, bei Kerzenschein und dem Duft von ätherischen Ölen.
Er wurde mitten ins Leben geboren, dort, wo unser Leben stattfindet.
Ich durfte meine Wehen Zuhause veratmen und erfahren, was es bedeutet, ganz selbstbestimmt einen kleinen Menschen zur Welt zu bringen. Ich konnte laut sein, durch die Wohnung wandern, schreien, alleine sein, auf die Hilfe meines Freundes vertrauen. Keine Ärzte, und auch beinahe keine Hebamme. Nur wir. Die Große hatte zum Glück einen tiefen Schlaf und wurde von meinen Geräuschen nicht wach. Und schließlich kam die Hebamme doch noch, gleichzeitig mit dem Köpfchen unseres Kindes. 
Stimmt, die Folie konnten wir nicht mehr richtig auslegen, die Handtücher für unseren Sohn nicht mehr vorwärmen, das Auto der Hebamme musste mitten auf der Straße stehen bleiben, und wir hätten es auch garantiert in kein Krankenhaus mehr geschafft.
Und genau das war es, was wir wollten. Dass unser Sohn von Anfang an in unsere kleine, manchmal chaotische Welt geboren wird, wo er vielleicht nicht mit warmen Handtüchern, aber mit ganz viel Liebe, Wärme und Körperkontakt empfangen wird. An einem Ort, an dem wir uns wohlfühlen und ganz wir selbst sein dürfen. 

Für alle Beteiligten ist eine Geburt ein einmaliges Erlebnis. Für unsere Kinder ist sie der Start ins Leben. Auch wenn sie sich nicht mehr aktiv an dieses Ereignis erinnern, ist es doch ein Teil von ihnen.
Für die Mutter ist eine Geburt ein unvergessliches Erlebnis. Wir geben alles, um einem kleinen Menschen das Leben zu schenken. Mit all unserer Kraft, aller Energie und dem größten Willen der Welt versuchen wir, über den Schmerz hinweg zu atmen, immer weiter zu machen. Wir erleben neu, was Liebe ist, wie Glück sich anfühlt. Was es wirklich bedeutet, eine Einheit zu sein mit dem Menschen, den wir lieben und dem Kind, dem wir das Leben schenken. Und genau hier ist sie geboren, die Familie. 

Liebe Alle, lasst uns kämpfen für unsere Hebammen, die uns die Möglichkeit einer selbstbestimmten Geburt eröffnen. Danke Silke! Wir wollen wählen dürfen, wo und wie wir unsere Kinder zur Welt bringen! Ob mit oder ohne Schmerzmittel, ob im Krankenhaus, Geburtshaus oder Zuhause. 
Liebe Mamas, habt Mut und Selbstvertrauen in euch und eure Kinder und Partner. In eure Familie.  

Dienstag, 29. Dezember 2015

Schulranzen für Erstklässler

Scout, O'Neill und wie sie alle heißen, sieht man heute immer seltener auf den Rücken der Kinder. Seitdem unser Töchterchen in der Vorschule ist, sehen wir uns genauer an, was da in die Schule und nach Hause transportiert wird und vor allem, wie!
Wir möchten Euch kurz vorstellen, welche Favoriten bei uns in der engeren Wahl sind und unsere Auswahl begründen.
Zunächst sind uns - wie vielen anderen vermutlich auch - der Ergobag Schulrucksack, wahlweise der Cubo aus der Ergobag Kollektion, positiv aufgefallen. Etwas überrascht waren wir, als wir die Testberichte für die Ergobag Schulranzen durchlasen. Sie wurden mangelhaft getestet. Jetzt wollten wir es genauer wissen, hatten wir doch den Ergobag Ranzen für unser Töchterchen beinahe schon ausgewählt.

Der Ergobag Schulrucksack 
      
Wie man sich
 unschwer denken kann,
ist rot bei uns Lieblingsfarbe. 
Die Idee des Ergobag Schulrucksack wurde von zwei jungen Männern aus Köln Ehrenfeld geboren. Sie wollten ein Produkt entwerfen, welches Ergonomie, Nachhaltigkeit und gute Qualität vereint. Der Schulrucksack hat den Vorteil, dass er mithilfe eines Brust- und Hüftgurtes die Eigenschaften eines Trekkingrucksackes nachahmt und so das Gewicht von den kindlichen Schultern nimmt und auf das stabilere Becken verteilt.
Die Ranzen gibt es aber
auch in vielen anderen,
hübschen Farben! 
Für gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen (zusätzliche) Reflektoren, die ganz einfach per Reißverschluss an den Ranzen dran und wieder abgezippt werden können. Warum also kommt das Testergebnis mit Mangelhaft so schlecht daher? Ergobag unterliegt nicht der gängigen DIN Norm, die dem Schulranzen Test der Stiftung Warentest zugrunde liegt. Diese ist auf Tornister zugeschnitten, nicht auf ergonomische Schulrucksäcke und auch nicht auf viele andere (moderne) Schulranzen von heute. Umso verwunderlicher, dass diese Schulranzen DIN Norm (58124), obwohl veraltet, nach wie vor Anwendung bei heutigen Ranzentests findet. Das Angebot an Schulranzen ist heute weitaus größer als noch vor einigen Jahren - es besteht längst nicht mehr ausschließlich aus klassischen Tornistern. Wenn man einen solchen möchte, muss man fast schon suchen. Aber dazu später!
...und vielfältigen Motiven und Mustern!

Der Ergobag Schulrucksack ist für zierliche und größere Kinder geeignet, so der Hersteller. Besonderen Fokus setzt der Hersteller auf Nachhaltigkeit. Die Ergobag Ranzen werden zu 100% aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Die Flaschen stammen aus Ländern, in denen es kein Pfandsystem gibt. So möchte Ergobag dazu beitragen, die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Pro Ranzen werden circa 20 recycelte Pfandflaschen benötigt. (Ich hätte mehr getippt!?!)
Wer sich die Ranzen einmal angesehen hat, weiß, dass er vermutlich jedes Erstklässler-Herz höher schlagen lässt. Sie kommen wunderbar farbenfroh daher, aber ohne das übliche Motivgewimmel (sogar für Puristen ist was dabei). Für Individualität und Wiedererkennungswert sorgen die unterschiedlichsten Themen-Kletties, die an den Ranzen geklettert werden können. Von Flugzeugen über Schiffe, Autos und Prinzessinnen samt Kutsche ist alles dabei! Und wer sich hier für nichts begeistern kann, der darf sogar seine Kletties selbst entwerfen (mit eigenen Fotos, Zeichnungen oder Bildern) und hält nach getaner Arbeit absolute Unikate in der Hand.
Die Schulranzen von Ergobag kosten zwischen 200 und 250€ und sind somit preislich eher im oberen Segment angesiedelt. Jedoch ist sämtliches Zubehör, wie ein Set Kletties, Turnbeutel, Federmäppchen und Schlampermäppchen im Preis inbegriffen.

(Siehe Hersteller: www.ergobag.de http://designskins.com/partner/ergobag/shop.htmlutm_campaign=Ergobag&utm_source=Partnerseite&utm_medium=SkinDesigner&utm_content=Link&utm_term=allgemein). 

Bio-Lederschulranzen von Aruzzi Taugo 
Bei unseren Recherchen sind wir außerdem auf den Lederschulranzen iSi von Aruzzi Taugo gestoßen. Der leichte Ranzen (100 Gramm leichter als Ergobag) wiegt nur 1000 Gramm. Der Klassiker ist aus Bioleder und in 13 unterschiedlichen Farben erhältlich. Klar, so ein Lederranzen kommt ohne Weichmacher und Plastik aus und ist außerdem auch noch sehr robust und beständig! Der Hersteller legt großen Wert auf schadstofffreies Material und Praktikabilität im Alltag. Die Ranzen werden von Täschnern und Sattlern in Deutschland hergestellt mit Liebe für´s Detail. Es gibt sogar Ranzen, die mit Kuhfell dazu einladen, sich mal richtig anzukuscheln ;-)
Der Ranzen hat einen praktischen Henkel (Tragegriff), an dem er aufgehängt werden kann und ein großes Innenfach, zusätzlich ein Vorderfach. Zubehör kann passend dazu erworben werden (Federmäppchen). Die Schnalle ist eine Steckschließe und für Kinder leicht zu öffnen. Die Träger sind für höheren Tragekomfort 4 cm breit und mit einem 2 mm starkem Wollfilz gepolstert. Reflektoren gibt es allerdings nicht. Es empfiehlt sich, in der dunkleren Jahreszeit ein blinkendes Lämpchen oder ähnliches anzubringen.
Laut Hersteller sind die Ranzen absolut für Schulanfänger und auch für zierliche Kinder geeignet. Rezensionen von Kunden habe ich bis dato ausschließlich ausgesprochen positive gefunden!
Der Bioschulranzen iSi von Aruzzi Taugo kostet 210€, und sollte damit in jedem Falle eine langlebige Alternative sein.

(Siehe Hersteller: www.aruzzitaugo.com)  


Schulranzen von Kundschafter 
Und wer es noch leichter, und trotzdem klassisch mag? Ein Schulranzen sollte schließlich nicht mehr als 10% des Körpergewichtes des Kindes ausmachen, das ihn tragen soll!
Ebenfalls made in Germany, mit leichten 700 Gramm, sind die Schulranzen von Kundschafter. Sie werden in Berlin (Prenzlauer Berg) in Handarbeit hergestellt. Erhältlich sind sie in 2 unterschiedlichen Varianten (Größen). Für zierlichere und normale bis größere Kinder. Standardfarben sind rot, blau, grün. Dieses Jahr gibt es ihn außerdem in einer Sonderedition in einem verwaschenen lila. Die Farben sind knallig für gute Sichtbarkeit und weil farbenfroh schön ist. Außerdem gibt es Reflektorstreifen rund um den Ranzen sowie einen passenden Brustgurt, den man separat dazu erwerben kann. Auch die Gurtbänder leuchten in Orange und sind mit reflektierenden Streifen ausgestattet. Hergestellt ist der Kunderschafter-Tornister aus einem strapazierfähigen Polyamidgewebe, aus dem normalerweise Motorradkleidung gefertigt wird. Er ist wasserdicht und formstabil.

Außerdem ist er mit rund 170€ erschwinglicher als so manch anderer Ranzen auf dem Markt. Mittlerweile ist der Kundschafter bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden und längst kein Nischenprodukt mehr!  Dennoch klassisch, individuell, gefällt Kindern UND Erwachsenen!

(Siehe Hersteller: www.derkundschafter.de) 

Da die Auswahl für uns auf einmal größer ist als gedacht, haben wir uns noch längst nicht entschieden. Zum Glück ist noch etwas Zeit, bis man den Schulranzenkauf für die zukünftigen Erstklässler getätigt haben sollte. Empfehlenswert ist natürlich - zusätzlich zur Recherche im Netz - eine Anprobe im Fachhandel oder direkt beim Hersteller! Der Ranzen sollte sitzen, und gefallen.
Ich konnte im Fachhandel in Erfahrung bringen, dass Eltern mit der Entscheidung jedoch nicht länger warten sollten als Ostern. Die (beliebten) Modelle sind dann wohl bereits häufig vergriffen und die Auswahl deutlich reduziert.




Freitag, 25. Dezember 2015

Weihnachten, das Fest der Liebe

Ein Fest der Liebe ist immer irgendwie auch ein Fest der Familie, denn in einer Familie, da sollte es reichlich Liebe geben. Nicht nur in der kleinen Kernfamilie, in der man tagtäglich lebt, sich wohlfühlen darf, sein Zuhause hat. Auch darüber hinaus und eigentlich noch so viel weiter. Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe.

Es gibt so viele Begegnungen an Weihnachten. Familienmitglieder, die man länger nicht gesehen hat, wo es viel zu erzählen gibt, schöne gemeinsame Stunden, aber auch Momente, in denen man nicht richtig weiß, was Weihnachten jetzt genau von einem will. Soll ich lächeln und mich auf das Wesentliche besinnen oder darf ich offen sagen, dass mich das ärgert? Und das am Fest der Liebe?

Vielleicht sind manchmal die Erwartungen an diese besondere und einmalige Zeit im Jahr von vielen Allen so hoch, dass diese Situationen nicht ausbleiben können? Auf einmal soll alles funktionieren, was unterm Jahr vielleicht nicht von Harmonie geprägt ist. Alle müssen sich mindestens so grün sein wie der Tannenbaum, allerdings ohne spitze Nadeln. Verständlich. Das kann natürlich nicht funktionieren. Vermutlich scheitern wir an unseren eigenen Erwartungen an Weihnachten. Sicherlich, da gibt es Menschen, mit denen ist es - so einfach. Man versteht sich, da reicht nur ein Blick, ein Strahlen in den Augen. Das Essen schmeckt, Liebe geht durch den Magen, die kleinen Aufmerksamkeiten versüßen die Feiertage und nicht nur der Tannenbaum ist grün und strahlt mit vielen kleinen Lichtern. Doch das andere gibt es auch. An Weihnachten sind wir mit allem konfrontiert. Seien wir mal ehrlich - Familie kann man sich schließlich nicht aussuchen. Da ist es doch eigentlich kaum verwunderlich, dass die unterschiedlichsten Interessen mitunter aufeinander treffen. Die unterschiedlichsten Erwartungen, Haltungen, Familienkonstellationen und manchmal fehlen Kompromisse, Lösungen und Toleranz und hin und wieder der Respekt voreinander. Schade. Die sozialen Netzwerke quillen über von 'Wir wünschen euch frohe und möglichst stressfreie Weihnachtstage'.... Wohlwissend, dass es da noch eine andere Seite gibt, über die man nicht so gerne spricht, aber die meisten Menschen und Familien kennen sie.

Halten wir einen Moment inne, üben wir Toleranz und respektvollen Umgang miteinander. Vielleicht hilft es, wenn wir unsere Erwartungen zurück schrauben, ehrlich zueinander sind und unsere Bedürfnisse in wohlwollende Worte fassen. Leichter gesagt als getan. Nächstes Jahr haben wir wieder eine Premiere, und alle Theaterstücke, die unterm Jahr meist hinter geschlossenen Vorhängen gespielt wurden, kommen auf die Bühne und werden uraufgeführt. Es ist eine Zusammenfassung dessen, wie wir unter dem Jahr auf unsere Mitmenschen zugehen, wie wir ihnen gesinnt sind und welche Werte uns im Zusammenleben (oder Auseinanderleben) wichtig sind.
Wir wünschen Euch allen

Frohe Weihnachten, und ja, ohne unnötigen Stress. Ein glückliches Neues Jahr, Frieden und Wärme im Herzen, samt Wohlgefühl im Bauch und ganz viel Toleranz und Respekt für ein freundlicheres Miteinander!

Samstag, 19. Dezember 2015

Erziehung bindungsorientiert?

Von Attachment Parenting und dem, was es sonst noch gibt 
Die Netzwerke platzen und die Geister scheiden sich. Viel Aufregung um etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Dass man seine Kinder liebevoll erzieht. Liebevoll und konsequent, würden wir hinzufügen. Liest man gängige Artikel über Bindungsorientierte Erziehung oder auch Attachment Parenting, gewinnt man nicht den Eindruck, dass so etwas überhaupt möglich ist. Liebevoll UND konsequent.
Ein Umdenken hat stattgefunden. Heute möchte man Kinder ernst nehmen. Man möchte ihnen zuhören und ist bemüht, sich die kindliche Perspektive vor Augen zu führen. Das ist schön. Wir als Eltern wollen vorleben, wie es richtig geht. Wie man respektvoll miteinander umgeht, ohne sich anzuschreien und selbstverständlich auch ohne handgreiflich zu werden.

Erziehen individuell 
Wir wollen unseren Kindern Sicherheit und Geborgenheit geben. Sie sollen in Zuwendung und Liebe aufwachsen. Es ist auch unsere Aufgabe, unseren Kindern zu vermitteln, dass sie Kinder sind und wir Eltern die Erwachsenen (nur so können wir Ihnen Sicherheit und Orientierung geben). Dass es einen Unterschied macht, ob man Kind oder Erwachsener ist. Dass es viele Aufgaben gibt, in die unsere Kinder noch hineinwachsen werden und es an uns ist, sie darin unterstützen und zu begleiten. Dass wir Grenzen haben, dass unsere Kinder Grenzen kennen und erfahren. Wir möchten unseren Kindern Orientierung geben. Sie an die Hand nehmen und führen. Ihnen einen sicheren Raum anbieten, in dem sie sich frei bewegen können. Grenzen vermitteln unseren Kindern Sicherheit und Orientierung. Auch sie tragen dazu bei, dass unsere Kinder in Liebe und Geborgenheit aufwachsen können. Und sich im Leben zurecht finden. Ihre eigenen Grenzen kennen(lernen) und sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln. Persönlichkeiten, die auch nein sagen können.
Wir geben unseren Kindern Wurzeln, und verleihen ihnen Flügel. Ein sehr schöner Gedanke, an den zu erinnern sich immer wieder lohnt. In diesem Satz geht es nicht NUR um die Wurzeln, nein, es geht auch um die Flügel. Und all das mit den Wurzeln und Flügeln mag von Kind zu Kind verschieden sein. Eines bleibt gleich, die Wurzeln sind zwingende Voraussetzung für die Flügel - ohne Wurzeln keine Flügel, aber ohne Loslassen auch keine Flügel.
Warum nur lassen wir zu, dass das, was sich Erziehung nennt, uns diktiert wird? Das, was bei jedem Kind und jeder Familie individuell anders ist. Warum sind wir in Sachen Erziehung einer Mode unterworfen, die jegliche individuellen Aspekte negiert, und viele Eltern in ihrem Handeln verunsichert?
Ich möchte gerne ein Beispiel geben: bei Einfach-Eltern.de habe ich diese Grafik gefunden, die dem Betrachter die Vorzüge und die Bedeutung von Attachment Parenting vermitteln möchte:



Was sagt uns diese Grafik? 
Außer dass sich Bindung im ersten Lebensjahr hauptsächlich durch Körperkontakt aufbaut - 
und durch Interaktion sowie Zuwendung im Allgemeinen, würde ich hinzufügen. 
Sie sagt uns vor allen Dingen, was bindungsorientierte Erziehung ist, und was nicht. Was wir machen müssen, wenn wir gute Eltern sind. Einen Kinderwagen sollten wir dann jedenfalls nicht schieben, allenfalls mit Einkäufen. Von Fläschchen geben kann gar nicht die Rede sein. Immerhin, drei Stunden Körperkontakt in 24 Stunden wird den Fläschchen-Mamas eingeräumt. Allerdings ist diese Art von Körperkontakt überhaupt nicht bindungsorientiert, laut Grafik. Bindungsorientiert ist nur Familienbett, tragen und stillen. Raum für freie Interpretation nicht zugelassen (vorgesehen). Alle anderen Eltern dürfen sich jetzt mal schlecht fühlen oder verletzt (weil vielleicht das Stillen nicht geklappt hat), oder sich ordentlich aufregen. 
Die Grafik wurde fleißig geteilt und gepostet auf allen Kanälen. Eine kritische Stellungnahme dazu bleibt gänzlich aus. Können wir unser Kind nicht liebevoll erziehen, wenn wir es in seinem Bettchen schlafen legen? Das übrigens, wie stets bei (den meisten) Verfechtern der bindungsorientierten Erziehung, nicht kalt und ungemütlich sein muss?

Tragetuch - Kinderwagen 
Es soll auch Kinder geben, die gerne im Kinderwagen sitzen, sich die Welt ansehen und zwischendurch mit Mama shakern, die ihnen zuzwinkert. Oder gerne von den älteren Geschwistern geschoben werden. Jedenfalls sieht man so meistens mehr, als im Tragetuch eng an den Körper gebunden (und ja, auch ich trage gerne mein Kind im Tuch). Und es soll auch Familien (und Babys) geben, die einfach beides schön finden, je nach Situation und Laune, tragen und schieben. Zum Glück haben die meisten Kinderwagen einen Korb, in den man das Tragetuch stecken kann und bei Bedarf fix anlegen...
(Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Vorteile von Tragen eingehen, lediglich betonen, dass sicherlich beides 'bindungsorientiert' sein kann).

Familienbett - Babybettchen 
Und - es schlafen auch nicht alle Kinder gerne im Familienbett. Und wenn doch, gibt es auch noch die Eltern, die darüber befinden, ob sie so gut schlafen können oder nicht und tagsüber ausgeruht sind, um sich ihrem Kind liebevoll und mit Geduld zu widmen und auch das restliche Tagwerk zu meistern. Das häufig zitierte Argument, dass Mann und Frau ja auch nicht getrennt schlafen, verstehe ich allerdings nicht. Es handelt sich bei diesen zwei Menschen um Erwachsene, die möglicherweise verheiratet sind. Was hat das mit der Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu tun? Eltern können auch immer für ihr Kind da sein, wenn es in einem separaten Bettchen schläft. Sogar, wenn sich dieses Bettchen in einem Kinderzimmer befindet. Genauso, wie ich mein Kind darin unterstütze, ein Bilderbuch durchzublättern, ihm etwas vorzulesen oder den Teig zu kneten, kann ich es auch darin unterstützen, im eigenen Bett zu schlafen. Bei manchen Kindern ist da nicht viel Unterstützung notwendig, sie schlafen sowieso lieber im eigenen Bett, bei manchen etwas mehr. Was soll daran falsch sein? Darf nicht einfach beides zugewandt und liebevoll sein? Kinder sind unterschiedlich, ihre Bedürfnisse auch. Eltern auch.

Stillen - Flasche - Langzeitstillen 
Und dieses Heiopei ums Stillen. Ja, ich stille. Und? Vermutlich bin ich laut Definition auch schon Langzeitstillerin. Könnte ich mir eigentlich irgendwo tätowieren lassen, oder nicht? Mindestens einen Artikel über die Vorzüge des Langzeitstillens sollte ich aber doch schreiben, oder? Nein, mache ich nicht. Mein Sohn ist noch nicht ganz ein Jahr alt und hat noch nie ein Fläschchen bekommen. Meine Tochter damals schon. Sie wollte nicht viel länger als ein halbes Jahr stillen. Zwei Kinder, unterschiedliche Bedürfnisse und nicht zuletzt die Frage, ob Mama das möchte. Ganz individuelle Entscheidungen. Richtig und falsch gibt es nicht. Es gibt nur das, womit sich unterschiedliche Menschen wohlfühlen. Und, bei aller Liebe zum Stillen - Mama sollte das mit den Flügeln nicht vergessen. Kinder wollen selbständig werden und auch, dass man sie darin bestärkt. Manchen Mamas bereitet das Stillen soviel Freude, dass sie womöglich gar nicht merken, dass es dabei vielmehr um sie selbst geht als um das Kind.
Langzeitstillen - seit wann gibt es diesen Begriff überhaupt? Vor 5 Jahren jedenfalls habe ich ihn nicht gehört. Da war stillen stillen. Und es hat trotzdem geklappt. Vielleicht besser so. Vielleicht streichen wir den Begriff Langzeitstillen wieder, der, entweder angefeindet oder als Titel durch die Gegend getragen, sowieso nur zu Schubladendenken führt. 

Wo ist denn unsere Intuition geblieben? 
Eigentlich möchte ich mit diesem kurzen Statement nur dazu ermuntern, dass wir keine Bücher brauchen (und auch diesen Artikel nicht), die uns sagen, wie wir unsere Kinder erziehen sollen.
Vielmehr brauchen wir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Toleranz. Und unsere Intuition, unser Bauchgefühl.
Legen wir alle Bücher zur Seite und hören wieder auf unser Bauchgefühl, auf unsere Intuition. Vertrauen wir darauf, dass wir unser Kind kennen und mit jedem Tag besser kennenlernen. Finden wir heraus, was die Bedürfnisse unsere Kindes sind, was zu uns und unserer Familie passt, womit sich alle wohl fühlen. Schieben, stillen, tragen wir, geben wir Fläschchen, kuscheln, Familienleben und kinderbetten wir was das Zeug hält und vergessen dabei nicht, dass es um uns und unser Kind geht. Dass wir entscheiden. Dass wir erziehen, und dass wir Liebe schenken. Und niemand kann uns sagen, wie wir das am besten machen. Das kann nur jede Familie für sich selbst heraus finden.


Quellen: http://www.einfach-eltern.de/index.php/einfach-informiert/einfach-familie/62-koerperkontakt-bindung