Donnerstag, 30. Juli 2015

Schnelle Dips für Zwischendurch

Unser liebstes Familiengericht mit Avokado-Dip 
Dips gestalten die Mahlzeiten bunt, abwechslungsreich und lassen Freude aufkommen bei Groß und Klein. Sie passen zu vielem und ganz besonders zu dem Familiengericht mit den Gemüse-Kartoffel-Sticks und dem Hühnchen oder den Frikadellen aus meinem letzten Artikel. (http://kietzkinder.blogspot.de/2015/07/unser-liebstes-familiengericht-auch-fur.html)

Unser Favorit, auch hier auf dem Foto zu sehen, ist der Avokado-Dip. Geht immer, auch zum Abendbrot und in unterschiedlichen Varianten. Schön gesund, denn er enthält viele wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Eigentlich mischen wir Joghurt und Quark unter die Frucht und schmecken das Ganze mit Salz und Pfeffer ab. Diesmal nicht, da unser Baby auch mit isst und wir deshalb auf Milchprodukte vorerst verzichten.
Hier die abgewandelte, babygerechte Variante:

Avokado-Dip ohne Salz, Joghurt und Quark 

Zwei reife Avokados halbieren, entkernen und mit einem Löffel das Fruchtfleisch aus der Schale holen. Fruchtfleisch in ein Gefäß geben, das sich zum Pürieren eignet und den Saft einer ausgepressten Zitrone sowie Mandelmus (gibt's im Bioladen) nach Geschmack hinzu fügen. Je nach Alter des Babys entweder die Masse mit der Gabel zerdrücken und gut umrühren oder alles mit dem Zauberstab pürieren. Bei Bedarf für die Erwachsenen und älteren Kinder auf dem Teller nachwürzen (Salz und Pfeffer).

Rote-Bete-Dip 

Rote Bete im Dampfgarer oder in einem Topf mit kochendem Wasser garen. Anschließend schälen und klein schneiden. Geriebenen Apfel und Sonnenblumenkerne hinzufügen sowie einen Rest des Wassers aus dem Kochtopf, in dem die Rote Bete gegart wurde. Wer's mag, kann auch noch Schafskäse untermischen und anschließend das Ganze pürieren.
Salzen für die Erwachsenen erst anschließend beim Verzehr.


Selbst gemachtes Ketchup 

Selbst gemachtes Ketchup funktioniert mit frischen Tomaten, Dosentomaten oder Tomatenmark. Bei frischen Tomaten waschen, putzen, schneiden, pürieren und anschließend das Püree wie Tomatenmark weiter verarbeiten.
Das Tomatenmark (am besten bio aus 100% Tomate ohne sonstige Zusätze) mischen mit 2 EL Apfelessig und ca einer halben Tasse Wasser. Nach Belieben verfeinern mit braunem Zucker oder Honig (nicht bei Kindern unter 1 Jahr), würzen mit Piment. Klein gehackte Zwiebel, etwas Knoblauch kann man auch bei Babys vorsichtig (zunächst in kleinen Mengen) ausprobieren. Bei älteren Kindern und Erwachsenen eignen sich auch frische Chilischoten und Meersalz oder ein feines Kräutersalz. Ketchup-Masse in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen und bei schwacher bis mittlerer Hitze ungefähr 20 Minuten weiter kochen lassen. Danach in Gläser abfüllen, zuschrauben, abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren.


Bei der Zubereitung größerer Mengen empfiehlt sich zur Vorratshaltung das Einfrieren in praktischen Marmeladengläschen, Breigläsern oder Weckgläsern. So können die Dips portionsweise wieder aufgetaut werden.

Dienstag, 28. Juli 2015

Unser liebstes Familiengericht auch für Essanfänger!

Gestern hatten wir mal wieder Lust auf Fritten und Hamburger bei unserem Lieblingsladen... Insider wissen jetzt, wo :-) Da ist alles fein selbst gemacht, Fritten frisch geschnitten, Patty selbst zubereitet, nur gute Zutaten, nicht so fettig,...
Und wie immer alles zum Mitnehmen, denn Zuhause is(s)t es sich mit Baby meist einfach am besten!
Als die Fritten in der Mitte des Tisches für alle zugänglich in einer Schüssel standen, wo sich die großen und kleinen fettigen Finger trafen und alle herzhaft in ihre Burger bissen, war es tatsächlich etwas schwierig, unseren Kleinsten mitessen zu lassen. Die Fritten waren ja schon gewürzt und vor allem gesalzen und doch etwas fettiger, als für den jungen Babymagen (vielleicht) gut ist!? Also gab es Kartoffel-Kohlrabipürree vom Vortag für ihn (wir hatten dazu noch Bolognese-Sauce mit viel Gemüse und Nüssen). Auch lecker. Aber unsere neue Beikost-Idee war geboren.

Und hier ist es, das neue Familiengericht: 

Gemüse-Kartoffel-Sticks im Backofen gegart mit Hühnchenkeulen oder selbst gemachten Frikadellen 

Für das Gemüse eignen sich besonders gut Möhren, Pastinaken, Kohlrabi und Kürbis. Passt auch gut zusammen. Alles in handliche, nicht zu kurze Sticks schneiden und dünn mit Oliven- oder Rapsöl bepinseln. Nicht salzen!


Für die Sättigungsbeilage Kartoffeln und Bataten schälen und ebenfalls in möglichst gleich große Sticks schneiden. Auch sehr lecker, wenn man sie mit etwas Öl und Zitrone bepinselt.

Bei den Frikadellen nicht vergessen, kein Salz und am besten auch kein Weißbrot verwenden. Besser Vollkorn! Ebenfalls gut im Backofen zuzubereiten, da wird es nicht so fettig wie in der Pfanne und macht deutlich weniger Arbeit. Die Hühnchenkeulen schmecken besonders lecker mit einer Marinade aus Olivenöl und Zitrone und mit Gartenkräutern (Thymian, Rosmarin).

Aufpassen mit dem Öl. Wenn man zuviel verwendet, rutschen Sticks und Hünchenkeulen bei Essanfängern leicht durch die Fingerchen!

Zubereitung im Backofen 

Alles ab in den Backofen und bei 200 Grad Umluft eine dreiviertel Stunde garen! Wenn man das Ganze nicht in einer Auflaufform macht sondern ausgebreitet auf Backblechen (Backpapier nicht vergessen!), wird es auch nicht zu fettig und schmeckt schön knusprig.
Gewürzt und nachgesalzen wird bei den Großen einfach auf dem Teller.
Guten Appetit und viel Freude beim Ausprobieren!

Passende Dips servieren 

Kinder dippen besonders gerne. Bei Gemüsesticks passt das gut und ist auch für Kinderhände leicht zu bewerkstelligen. Lecker sind ein Avokado-Dip, Rote-Bete-Dip oder selbstgemachtes Ketchup.
Bei Bedarf poste ich auch gerne demnächst unser Rezept dazu!

Und noch ein Verzehrtipp: 

Riesenpicknick im Wohnzimmer, auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse... Einfach ein großes, altes Laken, eine Tischdecke oder ein Découvre auf dem Boden ausbreiten, alles mittig auf die Decke stellen und alle drum rum sitzen. Bringt Freude bei Groß und Klein! Nur die Unterlage muss wirklich groß sein! Eine herkömmliche Picknickdecke ist deshalb häufig etwas klein und nicht sehr empfehlenswert, wenn man drum herum keine Sauerei haben möchte. Unterlage nach dem Essen ab in die Wäsche und schon ist fertig aufgeräumt :-)

Donnerstag, 23. Juli 2015

Familienurlaub: Auf die Räder, fertig, los!

Familienurlaub mal anders! 

Familienurlaub ist nicht immer Family-Club-Hotel, vielleicht auch Kreuzfahrt oder - wie bei uns dieses mal - Rad fahren. Eine fixe Idee abends im Biergarten wurde gleich am nächsten morgen umgesetzt, mit Erfolg!
Vor 2 Jahren sind wir mit den Rädern und unserer 3-jährigen Tochter nach Holland ans Meer gefahren, 1 000 Km hin und zurück. Drei Wochen haben wir uns Zeit gelassen. Drei Wochen, in denen für uns alle was dabei war. Ein Familienaktivurlaub, den wir unbedingt wiederholen wollten. Dieses Jahr haben wir uns das nicht getraut, denn jetzt sind wir einer mehr. Mit Baby war uns das irgendwie doch zu spektakulär. Dachten wir. Ausprobieren wollten wir es trotzdem. Nicht unbedingt mit Zelt, Isomatten und Schlafsäcken, Kind und Kegel bis ans Meer, aber am Rhein entlang, flussabwärts. Gepackt war schnell. Die Ausrüstung hatten wir von unserem Hollandurlaub noch vorrätig und unser Baby (sechs Monate) benötigte keine Extra-Ausrüstung. Schlafen durfte unser Kleiner bei uns im Schlafsack und statt Isomatte kuschelte er sich auf eine mit großen Swaddle-Tüchern 'bezogene' Yogamatte. Ansonsten benötigte er nur noch ein Tragetuch. Wir hatten einen Fahrradanhänger dabei und einen Fahrradsitz für unsere Große. Normalerweise sind wir keine 'Fahrradanhänger-Anhänger' und benutzen ihn stattdessen zum Laufen. Unsere Kinder fahren bei uns im Bakfiets (Fahrrad mit Holzkiste vorne dran) angeschnallt und sicher mit. Für den spontanen Radurlaub war das jedoch nicht geeignet, da das Bakfiets sehr groß und schwer ist und wir uns die Möglichkeit offen halten wollten, in den Zug oder auf ein Schiff zu steigen. In den Zug wollten (mussten) wir dann doch nicht, da trotz zwei Regentagen alles wunderbar klappte, aber wir freuten uns, eine Schifffahrt mit den Rädern mitzumachen.
Für unsere Radtour nach Holland nahmen wir das große Bakfiets mit. Beides eignet sich für längere Radtouren mit Zelt und Gepäck, jedoch sitzen unsere Kinder und vor allem unser Kleinster lieber vor uns in der Kiste, wo man Blickkontakt hat und sich mühelos unterhalten kann. Für diesen Zweck haben wir eine Weberschale und Anschnallgurte in das Bakfiets montiert. Unsere Tochter sitzt angeschnallt auf der Sitzbank.

Warum Radurlaub? 

Ein Radurlaub mit Kindern ist vor allem deshalb praktisch, da man sein Gepäck nicht tragen muss. Gerne würden wir auch einfach Backpacken, aber davor haben wir doch ein wenig 'Respekt', da man im Zweifel Kinder und Gepäck tragen darf. Das ist beim Radfahren deutlich einfacher. Gepäck gut zusammen fassen, schnüren, Spanngurte nutzen, Kinder auf und in die Sitze und los geht's!

Angehalten wird da, wo es gefällt. Wasserspielplätze, Sandstrände am Rhein, Restaurantschiffe, Spielplätze, Märchenwald, Siebengebirge, Drachenfels, hübsche Rheinpromenaden und kleine Örtchen, Ruderbötchen, Planschbecken. Jeden Tag entdeckt man seine Umgebung neu. Bei Bedarf ist man mit dem Zug ganz fix wieder aus dem Urlaub zurück, ohne lange Heimreise. Überhaupt ist das Nachhausekommen ganz eigentümlich. Ein tolles Gefühl, mit den bepackten Rädern vor die Haustüre zu fahren.
Was finden Kinder (und Erwachsene) toll am Rad fahren, wenn nicht gerade Rast am Rhein-Strand eingelegt wird? Eigentlich alles. Wir singen, sprechen über das, was wir sehen, packen tolle Erinnerungen in die 'Tasche', staunen über wunderschöne Landschaften, die man sonst im schnelllebigen Alltag oft so gar nicht sieht, werden vom Wind durchgepustet, sehen Regenbogen, lassen uns vom Regen sauber waschen, treffen die unterschiedlichsten Menschen, baden mit den Füßen in Springbrunnen, entdecken immer wieder neue Überraschungen, zählen die Schiffe auf dem Rhein und schließen Wetten ab, wer länger schnell fährt, das Schiff oder die Fahrräder. Selbstverständlich treffen wir auf die absolut leckersten Eisdielen, werden Weltmeister im Zelt auf- und abbauen, laufen immer in befleckten Klamotten rum, dürfen uns alle schmutzig machen bis sogar die Kids eine wohltuende Dusche zu schätzen wissen :-)
Für Babys auch toll: das Leben findet irgendwie mehr auf dem Boden als in der Höhe statt. Gegessen, gespielt, gekuschelt, erzählt und vorgelesen wird auf der Picknickdecke oder im Gras! Und wenn unser Kleinster nicht über die Decke rollte und die Grashalme untersuchte, war er meisten bei uns angekuschelt im Tragetuch.

Gekocht haben wir dem Gaskocher, eingekauft einfach jeden Tag aufs Neue, was wir gebraucht haben. Mitgenommen haben wir so wenig wie möglich. Besonders an Klamotten wollten wir sparen. Stoffwindeln hatten da leider im Gepäck keinen Platz mehr. Wir waren ziemlich überrascht, dass die gekauften Wegwerfwindeln im wahrsten Sinne des Wortes nicht halten, was sie versprechen... Bei unserem Baby liefen sie wirklich immer aus, wenn was in der Windel landete, was unterwegs schon mal vorkam. Schon nach zwei Tagen mussten wir seine drei Bodys waschen, die wir dabei hatten. Wirklich auch ein enormer Vorteil von Stoffwindeln! Die Babykleidung bleibt einfach unversehrt. Jetzt sind wir ganz glücklich, zuhause wieder mit den Stoffies wickeln zu können.

Was braucht man für einen Radurlaub mit der ganzen Familie? - Oder was wir dabei hatten... 


  • Satteltaschen (wir hatten zwei Stück)
  • ein Rackpack (kann quer über die Satteltaschen gespannt werden, zum Beispiel von Ortlieb oder Vaude)
  • eine Wetbag (für nasse / schmutzige Kleidung und schmutzige Waschläppchen)
  • einen Tagestourenrucksack (für Ausflüge und Proviant bzw. das 'Handgepäck' und Dinge, die mehrfach täglich schnell zugänglich sein sollten)
  • Schlafsäcke und Isomatten
  • Sonnenschutz (Sonnenhüte und Sonnenmilch und UV-Schutzkleidung für Baby und Kind) 
  • kleine Hausapotheke (Fieberzäpfchen, Fiebersaft, Fenistil, Nasentropfen für Säuglinge und Kleinkinder, Pflaster, Salin-Tropfen, Thymian-Myrte-Balsam, Bauchwehkügelchen von Wala, Windsalbe, Babybäuchleinöl o.ä.) 
  • Zelt (zum Beispiel Vaude Campo Family für 5 Personen; ein großes Zelt, was auch für Touren geeignet ist und hoch genug ist, um darum stehen zu können!)
  • Wasserflaschen
  • Babywaschläppchen / selbstgemachte Feuchttücher und evtl. Wegwerfwindeln
  • ein Tragetuch
  • Fahrradhelme
  • Fahrräder, Fahrradanhänger, Kindersitz, Frontpäcker, Spanngurte
  • Ersatzschlauch und nötigstes Fahrradwerkzeug (Imbusschlüsselmesser und Sechskantknochen)
  • Taschenlampe
  • nötigstes Campinggeschirr (in einfacher Ausführung) und Gaskocher
  • Taschenmesser
  • Feuerzeug
  • Microfaserhandtücher
  • Badekleidung
  • je eine Schlechtwetter-Garnitur an Kleidung pro Person
  • gutes Schuhwerk an den Füßen (für Kinder empfehlenswert: Wassersandalen zum Beispiel von Birkenstock)
  • Swaddle-Tücher (zum Beispiel von Aden Anais; als Windschutz, Sonnenschutz, dünne Decke, große Unterlage,...) 
  • Picknickdecke 
  • kleines Windelfrei-Töpfchen 


Sonntag, 12. Juli 2015

Babygeleitete Beikost

"Zwei Wiener Schnitzel, püriert, bitte!"
So lautete eine Bestellung von Zwillingseltern für ihre beiden 6 Monate alten Babys in einer Hotelbar. Die Familie lebt in Amerika und war hier in Deutschland zu Besuch. Was bei uns für Überraschung sorgt, mag in anderen Familien, an anderen Orten, in anderen Kulturen oder auch nur zu anderen Zeiten vollkommen normal sein.

Einfalt statt Vielfalt? 

Während in Deutschland die meisten Babys (bis vor kurzem) unentwegt Möhre und Hokkaido Kürbis zu sehen und schmecken bekamen, klingen Brei-Wünsche wie Avokado-Erdbeere-Hühnchen in unseren Ohren doch recht kreativ. Aber auch in Deutschland wird das Beikost-Angebot zunehmend größer und vielfältiger. Zu diesem Schluss kommt man zumindest, wenn man sich die Babybrei-Regale in Supermärkten und Drogerien ansieht. Da stehen doch tatsächlich Breie in der Geschmacksrichtung Schokolade oder Stracciatella oder sogenannte Gute-Nacht-Breie, die dem Käufer mit Möndchen und Sternchen auf dem Etikett eine ruhige Nacht suggerieren. Ein Blick auf die Zutatenliste verrät: in einem Gläschen Gute-Nacht-Brei sind sage und schreibe 7 bis 8 Stücke Würfelzucker! Ganz abgesehen davon, dass dies super ungesund ist, schläft das Baby entweder stundenlang - völlig erschlagen und überfordert von dieser Riesenmenge Zucker, die der kleine Magen erstmal verdauen muss, während Karies und Baktus sich in aller Seelenruhe im kleinen, schnarchenden Babymund an die Arbeit machen. Oder das Kind ist unglaublich aufgedreht, weil der kleine Körper mit dieser immensen und ungewohnten Zuckermenge einfach nur aufgeputscht wird.
Leider führte die Debatte, ob derartige Babybreie in Deutschlands Supermarktregalen verboten werden sollen, zu keiner zielführenden Lösung. Für Babys ist diese Unentschlossenheit innerhalb der verantwortlichen Reihen sicherlich nicht von Vorteil. Wer letztendlich dafür Sorge tragen kann, dass diese Produkte aus dem Sortiment ausscheiden, sind wir Eltern, indem wir derlei nicht kaufen und in jedem Fall beim Griff ins Regal auf die Zutatenliste der Babygläschen achten.
Was nicht drauf steht, ist nicht drin? Leider nein. Laut EU-Verordnung müssen nicht alle Zutaten auf der Zutatenliste aufgeführt werden, so lange sie unter den Grenzwerten liegen, die eine Deklaration per Gesetz erforderlich werden lassen. Das heißt, dass in den meisten gekauften Babybreien Zusatzstoffe wie zum Beispiel Zucker, Konservierungsstoffe und Farbstoffe versteckt sind, die nicht auf den Etiketten deklariert sind.

Trends in Sachen Beikost 

Wie fast alles, so sind auch Beikostfahrpläne sowie offizielle Empfehlungen für Babys gewissen Trends unterworfen. Hieß es vor einigen Jahren eher noch Einfalt statt Vielfalt, so hat sich dies mittlerweile beinahe ins Gegenteil verkehrt und wir als Eltern werden vor die Entscheidung gestellt, ob Möhre, Kürbis oder ob auch mal Pastinake, Fenchel, Rote Beete, Stracciatella oder Wiener Schnitzel mit dabei sein dürfen. Ob selbst gekocht oder aus dem Gläschen.

Auch die empfohlene Stillzeit der WHO hat sich zunächst von den empfohlenen 6 Monaten auf 4 Monate verkürzt, um daraufhin wieder auf 6 Monate angehoben zu werden. Nun wird empfohlen, dass man bereits ab einem Alter von 4 Monaten mit der Beikost beginnen kann - was jedoch im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass man das tun muss! (Siehe Anzeichen zur Beikostreife!)

Der neueste Trend in Sachen Beikost heißt 'breifrei' und 'Baby led weaning'. Hier entscheidet das Baby, was gegessen wird, wie es gegessen wird, wieviel davon gegessen wird oder auch ob überhaupt was gegessen wird. Püriertes soll's nicht sein, gefüttert wird bei 'Baby led weaning' auch nicht. Zum Selberknabbern und Kennenlernen gibt's bissfest gegarte Gemüsesticks, gegessen wird erstmal mit der Hand und gerne das, was die Familie auch isst. Klingt eigentlich ganz praktisch. Jetzt stille ich jedoch seit einem halben Jahr, Gemüsesticks findet unser Sohn auch ganz witzig, aber essen kann er die jedenfalls nicht. Zum Runterwerfen und auf den Tisch matschen eignen sie sich prima. Was einmal unten lag, kommt dann aber in die Tonne - so war´s das dann ganz schnell mit den Gemüsesticks. Da er die Sticks nicht essen kann, wird er davon auch nicht annähernd satt und ist eigentlich eher frustriert als beglückt. Selbst essen kann ich dabei auch nicht, während mein Baby 'Baby led weaning' für sich austestet (wird von 'Baby led weaning' als Vorteil angepriesen). Was übrig bleibt sind Sauerei und Chaos und ein unzufriedenes Baby.
Brei war allerdings bei uns (beim zweiten Kind) auch nicht der Renner. Und auch wir wollen keinen Beikostfahrplan mehr fahren, wie wir das bei unserer Tochter erfolgreich getan haben. Immer frisch selbst gekocht, regional, saisonal und in Bioqualität. Als unsere Große so alt war wie unser Sohn jetzt, hat sie täglich zu festen Zeiten mit Freude 4 ordentlich portionierte Breie verputzt, und zwar bis auf den letzten Löffel.

Was tun?

Babygerechte Beikost individuell und immer anders? 

Kinder sind unterschiedlich. Und auch unsere Bedürfnisse als Eltern sind zu unterschiedlichen Zeiten einfach andere. Während wir damals unseren B(r)eikostfahrplan mit der selben Freude verfolgt haben, wie unsere Tochter unser Angebot aufgefuttert hat, so wissen wir jetzt, dass ein solches Vorgehen in unserer jetzigen Situation nicht unseren Wünschen entspricht. (Und damit meinen wir jetzt nicht nur unseren Wünsche als Eltern, sondern auch den Bedürfnissen unseres Sohnes.)
Nein, er isst die Breie nicht, die wir vor ihn hin stellen.
Aber er interessiert sich mittlerweile für unser Essen - und darf probieren. Und wenn es für ihn hilfreich ist, pürieren wir das auch gerne. Und füttern (mit dem Flexi-Löffel von Dr. Boehm) tun wir sowieso, wenn er die Bereitschaft zeigt, essen zu wollen - sonst würde auch wirklich gar nichts in seinem Mund landen. Wiener Schnitzel gibt es bei uns trotzdem nicht. Dabei bleiben wir, saisonal und regional und möglichst in Bioqualität. Auf Würze verzichten wir, zumindest in den Töpfen. Nachwürzen darf jeder nach Belieben auf seinem Teller.

Do´s and Dont´s und trotzdem flexibel 

Salz, Zucker, Honig (Honig ist ein unbehandeltes Naturprodukt und für Babys unter einem Jahr ungeeignet) und Kuhmilch sowie rohes oder wachsweiches Ei stehen für unseren Kleinen noch nicht auf dem Speiseplan. Er wird weiterhin gestillt und erhält somit ausreichend Milch, sodass wir gut und gerne auf artfremde Milch verzichten können. Brauchen wir dennoch mal einen Ersatz, zum Beispiel bei Kartoffelbrei oder Griesbrei, nehmen wir dafür natürlich keine Muttermilch sondern Reismilch oder Hafermilch. Damit kann man auch wunderbar Baby Obst-Getreide-Milch-Breie selbst kochen oder einfach nur Babymüsli zubereiten. So kann unser Sohn nicht nur entscheiden, was er gerne ist, Geschmäcker ausprobieren und bestimmen, wieviel er essen möchte, sondern er kann einfach auch überall mitessen. Ob bei Freunden oder auf Reisen, solange wir unseren Zauberstab im Gepäck haben, können wir auf traditionelle Breirezepte einfach verzichten. Auf dass die gemeinsame Elternzeit mit vielen (spontanen) Reisen und Ausflügen auch in Sachen Essen ein voller Erfolg wird und vor allen Dingen viel Freude macht!
Was wir jedoch beachten: die Zusammensetzung der Fettsäuren. Wie in traditionellen hiesigen Beikostplänen empfohlen, gibt es tierisches und pflanzliches Fett (mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren) im Wechsel. So wird an einem Tag ein Stück Butter unter das (pürierte) Essen gemischt, und am nächsten Tag einen Teelöffel Rapsöl.

Beikostreife

Babys erreichen die Beikostreife nicht zu einem festgesetzten Zeitpunkt. Auch wenn so mancher ausgeklügelter Beikostfahrplan und der ein oder andere Kinderarzt uns dies glauben machen wollen. Ein Kind ist beikostreif, wenn es sich für Essen interessiert und mit sanfter Unterstützung im Rücken aufrecht stabil sitzen kann (zum Beispiel auf dem Schoß eines Erwachsenen oder für kurze (!) Zeit mit unterstützendem Kissen in einem Hochstuhl) und sich selbständig vom Rücken auf den Bauch drehen kann. Denn erst dann vermag das Baby, mit der Zunge seitliche Bewegungen im Mund auszuführen und der Zungenstreck-Reflex ist nicht mehr so ausgeprägt, dass das Baby jeden 'Fremdkörper' im Mund direkt wieder nach vorn befördert und ausspuckt.

Baby- und familiengerechte Beikost für unser Baby und unsere Familie 

Es kommt uns nicht darauf an, eine Milchmahlzeit zu ersetzen, sondern unseren Sohn sanft und in seinem Tempo an Essen heran zu führen. Dabei gehen wir auf seine natürliche Neugier ein. Wenn er beim Frühstück, Mittagessen und Abendessen probieren will, versuchen wir, dies möglich zu machen - auch wenn das heißt, dass er von Anfang an (unter Umständen) direkt drei mal am Tag etwas anderes als Muttermilch zu sich nimmt, beziehungsweise einige Löffelchen von unserem Essen probiert.
Unser Sohn hat einen sehr empfindlichen Magen und wir gehen davon aus, dass genau dies der Grund dafür ist, dass er in der Vergangenheit kein Interesse am festen Essen gezeigt hat und jetzt auch instinktiv steuern kann, wieviel und von welchem Essen und wie oft am Tag er essen möchte. Dennoch versuchen wir zu beobachten, wie er auf die unterschiedlichen Lebensmittel reagiert und diese verdaut. Dafür ist es hilfreich, nicht alles (oder so wenig wie möglich) als Mischmasch anzubieten, sondern Lebensmittel lieber separat und 'pur' auf den Familientisch zu stellen. So kann er auch viel besser Geschmäcker einordnen oder überhaupt entscheiden, welches Lebensmittel ihm zusagt, 'gut tut' und welches er essen möchte. Vermutlich hat kein Baby ein instinktives Gespür für Schoko-Nuss-Mus oder Wiener Schnitzel ;-) So dachten wir uns das zumindest!

Fragen zur Beikost und Ernährung am Familientisch 

Verschiedene Trends und eine gewisse Vielfalt im Angebot verlangen von uns als Eltern vor allem eines: eine Entscheidung oder zumindest eine Überlegung, wie man das Ganze selbst anpacken möchte. Was passt zu uns? Was möchte unser Kind? Was davon können wir realisieren und in unseren Alltag integrieren, ohne das Thema Essen zu einem Stress-Thema werden zu lassen? Was ist uns in Sachen Ernährung wichtig, was wollen wir unserem Kind vorleben und vermitteln? Wir können uns informieren, Trends hinterfragen und einen eigenen Weg für unser Baby und unsere Familie finden.
Dies ist uns bereits einmal geglückt, auch wenn unser Weg dahin anders ausgesehen hatte.
Jedenfalls ernährt sich unsere Tochter (bis heute) mit Freude, hat ein gesundes Verhältnis zu Nahrung und Essen, ist experimentierfreudig, isst sogar gerne Gemüse und 'stressig' ist das Thema Essen bei uns nicht. Wir freuen uns, wenn das Zusammensein am Familientisch weiterhin so entspannt bleibt und darum sieht der Weg zum Essen für uns und unseren Sohn diesmal anders aus, weil anderes Kind, andere familiäre Situation.

Was sind eure Gedanken und 'Praktischen Tipps' zum Thema Beikost? Wie handhabt ihr das in eurer Familie? Wir freuen uns über Feedback!



Hilfreiche Links zum Thema Beikost und Ernährung am Familientisch:

Edith Gätjen: Lotta lernt essen; Essensspaß für kleine Kinder; Lottas Lieblingsessen; Das geniale Familienkochbuch 
Loretta Stern, Anja Constance Gaca: Das breifrei! Kochbuch; Einmal breifrei bitte! 
Dagmar von Cramm: Richtig essen in Schwangerschaft und Stillzeit (Anmerkung: und in der Beikostphase!)

Dienstag, 7. Juli 2015

Feuchttücher selbstgemacht für Babys Haut

Im Sommer letzten Jahres (Ausgabe 07 / 2014) wurden von Ökotest die gängigen Einmalfeuchttücher getestet.
Im Test waren sowohl Feuchttücher von Eigenmarken der Discounter und Drogeriemärkte sowie Markenfeuchttücher. Unterschieden wurden parfümierte und parfumfreie Feuchttücher - (warum benötigt ein Babypo Parfüm?). Die Pampers Sensitiv Feuchttücher (parfümfrei) schnitten mangelhaft ab, die teuren Tücher von Huggies erhielten sogar ein ungenügend; in beiden Fällen aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe. Günstigere Alternativen wie babylove Sensitive Feuchttücher von dm oder babydream Comfortfeuchttücher Extra Sensitiv von Rossmann wurden im Vergleich zu einigen Markenprodukten deutlich besser getestet. Parfümierte Feuchttücher (zum Beispiel die herkömmlichen babylove Feuchttücher) erhielten grundsätzlich eine Note schlechter, wegen des Parfums.
Aufgrund der zum Teil sehr schlechten Testergebnisse empfiehlt Ökotest wiederverwendbare Waschlappen an Babys Haut sowie Wasser oder eine selbst hergestellte Emulsion für die Feuchttücher. Deshalb möchte ich für euch gerne festhalten, wie wir unsere Feuchttücher selbst machen.

Vor kurzem habe ich Euch unsere Feuchttücherbox vorgestellt. Hier ist sie nochmal...

Feuchttuchbox Skip-Hop 
Skip-Hop Feuchttuchbox

Man kann sie für selbstgemachte Feuchttücher als auch für die fertigen Einmalfeuchttücher verwenden, um sie länger frisch und feucht zu halten.
Die Feuchttuchbox von Skip-Hop hat eine Befestigungsmöglichkeit mit Druckknopf für den Kinderwagen (Schiebestange) oder an einer Tasche. Ich hätte mir da einen Druckknopf gewünscht, der etwas besser schließt, auch wenn die Box voll ist und Kinderhände daran zerren... Der rote "Knopf" ist der praktische Verschluss, der dazu dient, die Feuchttücher zu entnehmen. Er wird einfach zur Seite geschoben. Um die Box zu befüllen kann sie komplett aufgeklappt werden, ähnlich wie eine Brotdose.

Waschläppchen / Feuchttücher für mehrmaligen Gebrauch

Waschlappen Imse Vimse blau 
Wir befüllen unsere Feuchttuchbox mit Waschlappen von Imse Vimse, auch wenn sie für die Box genau genommen ein klein wenig zu groß sind. Uns macht das aber nichts, wir stopfen an den Seiten einfach ein bisschen. Wir haben lieber größere Tücher, das ist praktikabler in der Handhabung und beim Hintern sauber wischen. In einer Packung befinden sich 12 Tücher. Sie sind weich, aus Baumwolle und zart zu Babys Haut. Bei Flecken legen wir die Tücher zum Trocknen gerne in die Sonne. Sie trocknen übrigens sehr schnell und können einfach mit den Windeln in der Maschine bei 60 Grad gewaschen werden. Wir kommen mit 2 Packungen der Imse Vimse Waschläppchen und einigen selbstgenähten Waschläppchen aus gewöhnlichen Mulltüchern gut aus.

Selbstgemachte Feuchttücher-Emulsion  

New Mama empfiehlt auf ihrem Youtube Channel eine selbstgemachte Feuchttuchlotion mit destilliertem (heißem) Wasser, Kokosfett und einem Waschgel von Hipp. Wir haben das Ganze für unsere Bedürfnisse ein bisschen abgewandelt, da sich das Kokosfett
Waschlappen Imse Vimse pink 
im heißen Wasser zwar schön verflüssigt, aber ganz schnell wieder fest wird, sobald die Emulsion erkaltet ist. Wir hatten dann immer einzelnen Flöckchen auf den Läppchen, sodass die positive Wirkung des Kokosfetts auf Babys Haut nicht unbedingt
zum Tragen kam. Nimmt man jedoch ein parfumfreies, natives und kaltgepresstes hochwertiges Öl (geeignet unter anderem für die Babymassage oder als Zugabe ins Badewasser), verteilt sich dies gut in der Emulsion und somit auch gleichmäßig auf den Waschläppchen. Statt einem Waschgel von Hipp nehmen wir ein seifenfreies Waschgel von Töpfer auf Weizenkleiebasis. Außerdem genügt für unsere Emulsion normales Wasser aus dem Wasserhahn. Es empfiehlt sich, die Feuchttücher entweder in der Emulsion kurz "einzuweichen" oder aber die für die Skip-Hop-Box fertig gefaltenen Tücher mit der Emulsion zu übergießen, sodass alle Tücher gleichmäßig feucht sind (am besten hier und da mal aufklappen, damit das Öl / Fett nicht nur auf den oberen Feuchttüchern aufliegt, wo die Emulsion darüber gegeben wurde).
Außerdem ratsam: die Tücher alle ein bis zwei Tage aufbrauchen und erneuern, sodass alles frisch bleibt und nichts müffelt. Sie wurden schließlich nicht mit Alkohol haltbar gemacht wie beispielsweise viele Einmalfeuchttücher.

Kosten für selbstgemachte Feuchttücher sind gering (-er als bei den gekauften) 

Selbstgemachte Feuchttücher sind nicht nur schonender und angenehmer für Babys Haut und für den Geldbeutel. So kostet eine Packung Imse Vimse Waschlappen 12 €. Die "Zutaten" für Emulsion kosten je nach Hersteller unterschiedlich, können jedoch sehr sparsam verwendet werden und sind somit lange zu nutzen. Unser Baby ist nun ein halbes Jahr alt und wird nach wie mit dem "ersten" Öl gebadet, massiert und wir verwenden es auch für die Feuchttücher. Das Waschgel ist ebenfalls noch gut gefüllt.
Praktisch für Zuhause auf den Wickeltisch ist ein kleiner Spender (wie für Flüssigseife). So kann man die Flüssigkeit direkt auf die Waschlappen geben und die Feuchttuch-Box für unterwegs nutzen. Außerdem gibt es auch sogenannte Wipes-Warmer. Diese werden mit Strom betrieben (meist Steckdose) und sollen die Feuchttücher warm halten. Wir haben jedoch keine Erfahrungen mit dem Wipes-Warmer (gibt es bei Amazon).

Zutaten für ca 10 Feuchttücher 

- ein Becher heißes Wasser
- 2 bis 5 Tropfen Öl
- 3 Tropfen Waschgel


Mittwoch, 1. Juli 2015

Stoffwindeln, und was noch?

Nach sechsmonatiger Testphase haben wir (für uns) heraus gefunden, welches Zubehör wir für nützlich und praktisch erachten in Sachen Stoffwindeln. Das möchte ich euch nicht vorenthalten :-)



Stoffwindel-Zubehör / Must-haves 

  • ein Windeleimer / eine Oskartonne 
  • ein Wäschenetz (besser zwei zum Wechseln) passend für die Oskartonne 
  • ein oder zwei Wetbags (Nasstaschen) für unterwegs.
    Nasstaschen sind aus PUL und lassen die Feuchtigkeit nicht nach außen dringen. Ideal für schmutzige Stoffwindeln oder nasse Klamotten, gebrauchte Feuchttücher oder nasse Schwimmsachen. Nasstaschen sind in verschiedenen Größen erhältlich und auch beim Reisen mit Stoffwindeln unerlässlich. 
  • Weiche Waschläppchen zum Säubern zum Beispiel von Imse Vimse
    Die Waschlappen können mit den Windeln gemeinsam gewaschen werden.
    Für selbst gemachte Feuchttücher oder Waschläppchen eignet sich eine Feuchttuchbox für unterwegs (siehe unten). Schonender für Babys Haut als eine Reinigung mit Wasser ist eine selbstgemachte Feuchttücher-Emulsion aus warmem Wasser und einem guten Öl, eventuell ein Tröpfchen hochwertiges Waschgel für Babys (wie das von Töpfer) hinzu fügen. Die fertige Emulsion über die Waschläppchen gießen und ab in die Feuchttuchbox damit. 
  • Geeignetes Waschmittel ohne Seifen, ohne Enzyme, ohne Rieselhilfen für die Windelwäsche!
    Weichspüler und Hygienespüler dürfen jedoch nicht verwendet werden!  
  • bei hartem Wasser kann ein Enthärter von Vorteil sein (zum Beispiel von denk mit bei dm) 
  • für Wollüberhosen benötigt man eine spezielle Wollkur (beispielsweise von Ullrich Natürlich)
    Wollüberhosen müssen vor dem ersten Tragen und von Zeit zu Zeit darin eingelegt werden, um die Saugfähigkeit der Wolle zu gewährleisten.  
  • eventuell Windelvlies oder Windelfleece
    Damit kann das große Geschäft direkt in die Toilette entsorgt werden. Es wird einfach ins Innere der Windel gelegt und fängt das Gröbste auf. Windelvlies ist zur einmaligen Benutzung, von einigen Herstellern darf es aber auch in der Maschine landen. Windelfleece ist zur wiederholten Verwendung gedacht und wird gemeinsam mit den Windeln in der Maschine gewaschen.
    Außerdem ist Windelfleece beziehungsweise Windelvlies bei der Verwendung von Babycreme an Babys Po notwendig, da die Creme nicht an die Windeln gelangen darf (beeinträchtigt die Saugkraft). Einzig Stoffwindel-kompatibel soll die Babycreme von Burt's Bees sein (wir haben das allerdings noch nicht ausprobiert)! 
  • ein kleines Fläschchen Lavendelöl
    Zwei kleine Tröpfchen in das Waschmittelfach zugeben und die Windeln oder auch andere Wäschestücke riechen wunderbar frisch
    ... Lavendel soll ja außerdem beruhigend auf Babys wirken... 
  • unsere Skip-Hop-Feuchttuch-Box
    Zu bestellen im Internet (zum Beispiel bei Amazon). Dient dazu, gekaufte oder selbst gemachte Feuchttücher darin feucht aufzubewahren. Praktisch für unterwegs und daheim. 
  • Super geeignet um platzsparend und luftig Windeln aufzuhängen ist das Turmwäschereck von Aldi - gab es letzte Woche zu kaufen und kann aber auch im Internet von anderen Herstellern erworben werden 
  • Windeln sollten besser luftig in Körben anstatt in geschlossenen Schränken und Schubladen aufbewahrt werden (wir verwenden weiße Flechtkörbe von Ikea und haben diese bei der Wickelkommode in Schubfächern stehen). 
Über Tipps und Anregungen freuen wir uns sehr. So bleibt die Auflistung immer auf dem neuesten Stand :-)

Viel Freude und gutes Gelingen beim Ausprobieren oder Starten mit Stoffwindeln und der Nutzung des Zubehörs

It´s getting hot in here...


Ihr Lieben, aus gegebenem Anlass und weil ich wieder - obwohl ich es weiß - unsicher wurde:

Stillen reicht aus, auch bei dieser Hitze! 

Gerne öfter anlegen, zur Sicherheit das Befinden und die Fontanelle im Auge behalten. Stillberaterinnen und Hebammen sagen einhellig, dass der Anteil der Flüssigkeit, der Fette und der Kalorien sowie anderen Inhaltstoffe der Muttermilch perfekt auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist, bei jeder Wetterlage.

Wenn wir also nach Bedarf stillen (und das ist bei heißem Wetter wahrscheinlich öfter als sonst) ist die Muttermilch bis zur Beikostreife genau das richtige. In anderen Worten: Isst ein Kind noch keinen Brei, braucht es, wenn es voll gestillt wird, auch kein Wasser und keine Tees zusätzlich. Diese zusätzlichen Gaben von Wasser und Tee können sich sogar negativ auswirken.
So, nun denn... frieren müssen wir beim Stillen jedenfalls nicht!

Hier noch ein hilfreicher Link in Stillfragen:

http://stillpraxis.de/irrtumer-rund-ums-stillen